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Fluchterfahrung und traumatischer Stress

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Kulturell adaptiertes Gruppenangebot für junge Menschen mit Fluchterfahrung

9 Gruppensitzungen - á 100 Min.

17.00 / Anmeldung ist möglich!

Stabilisierung - Ressourcenaufbau - Stressabbau

  • Die Inhalte in den Gruppensitzungen sind auf die traumatischen Erfahrungen der Vertreibung, Flucht und Verfolgung in jungen Jahren gerichtet. Sie beziehen die Stress-Faktoren bei einem unsicheren Aufenthaltsstatus ein. 
  • Das Erleben der eigenen Identitätsdiffusion spielt für viele Menschen mit Fluchterfahrung eine zentrale Rolle. Nicht selten können sich aufgrund der mehrmaligen traumatischen Erfahrungen auf der Flucht und durch einen unsicheren Aufenthaltsstatus psychische Probleme mit anhaltenden Folgestörungen entwickeln (Stress & Trauma).
  • Dazu gehören dauerhafte psychische Stressreaktionen. Dauerstresserleben kann zu psychischen und somatischen Folgeproblemen (Schlafstörungen, Alpträume, niedriges Selbstwerterleben, Impulsivität, Resignation, aggressives Verhalten, Suchtverhalten,…) führen. 
  • Manchmal entwickeln sich daraus psychische Störungen wie die (komplexe) posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, Angststörungen, Anpassungsstörungen, somatische Probleme und Schmerzsyndrome. Es können sich auch infolge der Dauerbelastungen eine emotionale Instabilität und emotional-soziale Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen entwickeln.
  • Daher spielen der frühe Bindungsverlust, die anhaltende Trauer um Verlusterfahrungen, das Selbstwertthema und die Identitätsfrage eine wichtige Rolle und sind ein wichtiges Thema im Gruppentrainingsprogramm. 

Themen des Gruppentrainings:

  • 1. Was bewirken traumatische Erfahrungen von Vertreibung, Flucht und Verfolgung in jungen Jahren – Symptome und Beschwerden vs. Überleben und Ressourcen?
  • 2. Rolle spielen aufrechterhaltende traumatisierende Stressfaktoren bei einem unsicheren Aufenthaltsstatus?
  • 3. Wie können die Herausforderungen (beispielsweise) mit den Lerninhalten, mit den Lehrer*innen im Sprachunterricht und/oder in der Ausbildung gut bewältigt werden?
  • 4. Wie kann soziale Unterstützung in der Gegenwart einen früheren Bindungsverlust auffangen?
  • 5. Wie kann Zukunftsglaube gestärkt werden?
  • 6. Identitätsdiffusion vs. Identitätsfindung: Wer bin ich, was macht mich aus? Was ist mir wichtig?
  • 7. Entspannungsübungen:, „Wie kann ich mich entspannen“?
  • 8. (Selbst -) Akzeptanz: Wie kann ich mich und andere besser akzeptieren? „Get Going, Keep Doing“!
  • 9. Wie können die im Gruppentraining erworbenen Strategien beibehalten werden?

Inhalte des Gruppentrainings: 

  • Im Mittelpunkt steht zur sozialen Unterstützung der themenbezogene Austausch in der Gruppe. Die Sitzungsinhalte sind aufeinander modular aufgebaut und vorstrukturiert. Arbeitsblätter und kreative Angebote illustrieren das Thema und die Inhalte in einer Sitzung.
  • In jeder Sitzung werden zur Stabilisierung, zum Ressourcenaufbau und zur Stressbewältigung verschiedene Bewältigungsstragien und Fertigkeiten vermittelt und praktisch angewandt.

Methoden:

  • Nutzung kreativer Medien: Malen, Bewegungspiele, Töpfern
  • Kleingruppenarbeit
  • Phantasiereisen
  • Rollenspiele
  • Skulpturen aufstellen
  • Lebenslinien zeichnen
  • Flipchart - Notizen
  • Körper-Übungen
  • Entspannungsstrategien
  • Schulungsmaterialien 

Interventionen: 

  • Ressourcenaktivierung
  • Psychoedukation (Themen: z.B. psychische Folgen bei Fluchterfahrungen)
  • Achtsamkeitspraxis/Körperübungen zur Verbesserung der körperlichen und emotionalen Regulation
  • “Sich wohlfühlen lernen”: Selbstwirksamkeits- und Selbstfürsorgestrategien (Entspannungsinstruktionen, positive Selbstinstruktionen)
  • Aneignung kognitiver Bewältigungsstrategien für die funktionale gedankliche Verarbeitung (A-B-C-Schema)
  • soziales Kompetenztraining (Rollenspiele, Feed-Back untereinander geben)
  • Bewätigungsstrategien mit Bezug auf die  Trauerverarbeitung 
  • Aufbau von Problemlösestrategien mit Bezug auf soziale Konflikte im Alltag
  • Aktivitätenaufbau: hilfreiche Aktionen in der Freizeit praktizieren
  • Aktivierung der sozialen Unterstützung: Kontakte aufbauen und pflegen

Organisatorisches:

  • Das Gruppentraining wird über den Kurzzeittherapieantrag (Krankenkasse) im Rahmen der Richtlinie für Verhaltenstherapie beantragt und in den Praxisräumen durchgeführt (wöchentlich/14tägig).
  • Deutsch- und Englischkenntnisse der Teilnehmenden sind erwünscht.
  • Eine juristische Beratung und ein Dolmetscherdienst kann ggf. hinzugezogen werden.

Voraussetzung:

  • 2 Vorgespräche/Probatorik
  • Regelmäßige Teilnahme an der Gruppe

Kontakt:

  • Sie erreichen mich zur persönlichen Rücksprache und zur Terminvereinbarung in den wöchentlichen Telefonsprechzeiten.

Kontaktanfrage

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